Beschlussvorlage - 2023/459-01

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Erstellung der Potentialstudie zur künftigen Versorgung der Stadt Sulzbach/Saar mit geothermischer Energie gemäß des Angebots durch die Ingenieurgesellschaft pro G.E.O. mbH vom 11.08.2023 wird beauftragt.

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Sachverhalt

Im erstellten Klimaschutzkonzept deutete sich bereits an, dass für die kommunale Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien die Geothermie eine wichtige Rolle spielen könnte. Im Konzept selbst konnte dies aufgrund einer ungenauen und veralteten Datenlage seitens des Landes nur oberflächlich betrachtet werden.

“Das Saarland hatte 2008 einen Leitfaden mit Kartenmaterial zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie herausgegeben. Nach Auskunft des zuständigen Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) ist der Leitfaden nicht mehr zu verwenden und muss aus fachlicher Perspektive überarbeitet werden“.
(S.37 KSK Sulzbach)

Für eine Erreichung der Klimaziele, die im Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegt sind, ist eine Wärmeversorgung der Sulzbacher Bürger ein essenzieller Grundstein. Im Jahr 2020 fielen 200.000 MWh für die Bereitstellung der Wärme in Sulzbach an. Der Gesamtwärmbedarf privater Haushalte betrug hiervon etwa 152.000 MWh. Diese werden fast ausschließlich durch Öl und Gas gedeckt.

Um diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen, befassten sich der Bürgermeister sowie der Klimaschutzmanager seit Beginn des Jahres intensiv mit diesem Gebiet. Es erfolgte eine Teilnahme an einem Vortrag sowie eine Einladung des Fachplaners in das Rathaus, um die Möglichkeiten für Sulzbach auszuloten. Ergebnis der Termine war die Erkenntnis, dass dieses Themenfeld genauer untersucht werden muss, aber auch ein großes theoretisches Potenzial bietet. Grund hierfür sind die geologischen Gegebenheiten in Sulzbach.

In Deutschland steigt die Temperatur in der Erdkruste durchschnittlich um 3 Grad pro 100 Meter an. In Sulzbach hingegen beträgt die Steigerung etwa 6 Grad pro 100 Meter. Diese geologische Gegebenheit macht die Geothermie als Art der Energieerzeugung für Sulzbach wirtschaftlich und technisch interessant.

Um die geologischen Gegebenheiten definitiv festzustellen, muss eine Probebohrung vollzogen werden. Da dieser Sachverhalt jedoch sehr kostenintensiv ist, planen wir einen Förderantrag zu stellen. Der Förderschwerpunkt nennt sich: „Angewandte nichtnukleare Forschungsförderung im 7. Energieforschungsprogramm 'Innovationen für die Energiewende'“. Im Unterpunkt zwei wird hier unter anderem die Energiebereitstellung über die Geothermie gefördert, was auch die Bohrung beinhaltet.

Um diese Förderung jedoch zu erhalten, muss eine Projektskizze an den Projektträger Jülich gesendet werden. Die Daten der Studie sind notwendig, um eine geeignete Skizze anfertigen zu können.

 


Die Studie enthält unter anderem:
1. Basisdaten für mitteltiefe Geothermie und tiefe Geothermie
   sowie der Nutzung von Grubenwasser

2. Voraussetzungen für eine hydrothermische Doublette

3. Projektplan einer möglichen Realisierung
 

Die Bruttokosten der Studie belaufen sich wie folgt:

Pauschalpreis der Studie

15.172,50€

Nebenleistungen  

0,65€/Km Fahrpauschale

Honorar

188,02€/h, max. 1,785,00€/d

 
Die Mittel in Höhe von 20.000€ können aus gegenseitig deckungsfähigen Kostenstellen aus dem Jahr 2023 finanziert werden.
 

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Finanz. Auswirkung

Die entstehenden Kosten von ca. 20.000€ werden aus den deckungsfähigen Kostenstellen 51100100 Räumliche Planungsmaßnahmen (5.500€); 51100200 Räumliche Entwicklungsmaßnahmen (3.500 €) und 51200100 Katastervermessung (11.000 €) finanziert.

 

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